Donnerstag, 29. Januar 2009

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Soo, es gab Noten und ich hab nur einsen. Tja. Wer behauptet, ich hätte mir hier einen lauen Lenz gemacht ----- hat trotzdem Recht. Das war wirklich keine Kunst. Beim Polnischkurs gab es sogar noch ein Zertifikat und viele Küsschen von Pani Dorota.
Langsam wird das Wohnheim leer, die Leute reisen langsam ab, und das ist schon traurig. Man gewöhnt sich an Leute, und manche mag man dann sogar. Am traurigsten wird es wenn Petia wieder nach Bulgarien geht, aber es gibt Billigflüge nach Sofia. Ich komme ja dann bald auch zurück. Dann machen wir einen schönen Diaabend mit Bowle und Keksen.

Donnerstag, 22. Januar 2009

INTERNET TOT

Die stellen uns hier für zwei Tage das Internet ab. Ich wollte es nur gesagt haben.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Interkulturelle Kompetenzen.

Ich hab keine Lust, Bilder rein zu stellen, heute also Fließtext. Die Feier mit der Giraffe war großartig, beide Male. Ich war in einem ultraschicken Restaurant essen, da gehen der Papst und die belgische Königsfamilie auch immer hin, wenn sie hier sind. Ich hatte Fasanenpastete mit Moosbeersauce als Entré und zum Hauptgang Rehrücken in Heckenrosensauce mit schlesischen Klösen und Blumenkohl. Dazu ein Bier, später ein Martini und dann hab ich ca 25 Euro bezahlt. Der Kurs ist wirklich gut zur Zeit.

In meinem Seminar über antike griechische Magie und Hexerei haben wir diese Woche über Alchimie und psychoaktive Substanzen gesprochen. Kölnisch Wasser zählt auch dazu! Was das aber mit den antiken Griechen zu tun hat, weiß ich nicht. Gut, die Rezeptur isr alt, aber soooo alt?

Was noch?
Ich war gestern im Kickern ungeschlagen.

Heute gab es wieder frische Bettwäsche, was sehr schön ist, weil die alte nämlich ein Loch im Kopfkissen hatte. Dafür hatte sie ein hübsches Muster in rosa mit Wolken und so zusch-Streifen. Die neue ist gelb-rosa-braun geblumt, aber so wie mit dem Pinsel gemalt, und dazu gibt es ein hellblaues Bettlaaken auf dem Tilhører Institutionsvask steht. Erst dachte ich, dass es eine Spende eines norwegischen Krankenhauses sein muss. Ich habe das dann überprüft und weiß jetzt zumindest, dass es sich um ein dänisches Unternehmen handelt. Das ist schön, weil ich doch vor ein paar Semestern in der Uni Dänisch belegt hatte. Ihr habt alle den Kopf geschüttelt, aber ich wusste, dass es mir eines Tages was bringt.Tilhører ist ein Ort in Dänemark und das andere heißt einfach Institutionswäsche. Misteriöse Machenschaften!

Am Donnerstag gehe ich ins Theater, um mal wieder was Schlaues zu machen.

Und am Freitag ganz früh morgens fahre ich nach Tschechien, zum Skilaufen! Gut, dass ich während ich hier in Polen war Tschechisch gelernt hab. Auch da hat man mich ausgelacht. Dafür weiß ich jetzt elementare Dinge wie:
ještĕ jedno piwo, prosím. (Noch ein Bier, bitte.)
všechno zaplatí tento pán. (Dieser Herr Bezahlt für alles. Kann ich auf deutsch, englisch, polnisch, niederländisch, tschechisch und türkisch.)
Und: mohli byste mĕ prosím pobudit? (Könnt ihr mich dann wecken?)
Naja, und standartmäßig natürlich Begrüßung, nach dem Weg fragen und so. Wobei Tschechien einen auch wunderbar verstehen wenn man polnisch redet. Ich glaube ich spreche einfach polnisch und versuche den tschechischen Akzent zu imitieren.

Nächste Woche werden Klausuren geschrieben! Wünscht mir Glück! Ich muss im Hexereikurs bestimmt was zaubern, aber das wird schon, ich darf meine Notizen mitnehmen. Ganz ehrlich, die Kurse sind hier echt ein Witz. Deswegen hab ich ja auch Zeit, unnnütze Sprachen zu lernen. Mittwoch ist dann Polnisch dran. Und das war es eigentlich auch schon, ich mache fast nur Sitzscheine.

Ansonsten melde ich mich, wenn ich aus Tschechien zurück bin. Na shledanou!

Freitag, 9. Januar 2009

Giraffe abfeiern 2.0

Haha, das war wohl nix. Gerard hat es nicht mehr in den Club geschafft. Hat wohl zu viel vorgeglüht. Ich hab es geschafft, die meisten anderen auch, aber weil das gestern nicht hingehauen hat, wird das ganze heute exakt wiederholt, mit dem selben Essen und den selben Klamotten an und allem. Mal sehen.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Gerard wird 1.

Ich hatte es ja bereits erwähnt: Es ist kalt in Polen. Sehr sogar. Sieht zum Glück auch gut aus. Und das beste ist, dass ich endlich meine Moonboots tragen kann, ohne mich lächerlich zu machen. Ja. So mancher hat noch behauptet, die seien übertrieben. Von wegen. Die Frauen rennen hier übrigens immer noch auf Pfennigabsätzen rum, und ich glaube, ich weiß jetzt wie sie das machen. Sie rammen einfach den Absatz durch den Schnee ins Eis, so haben sie dann Halt. Und da wo geschippt ist, aber glatt, da rammen sie den Absatz in die Spalte zwischen den Kopfsteinpflastersteinen. Auch so hat man dann Halt. Eigentlich viel smarter als Moonboots.




Dann war ich heute noch nach der Uni im Supermarkt direkt am Wohnheim. Der ist vergleichbar mit dem Plus an der Berliner Straße, nur dass es nicht mal Schnaps gibt, weil den die Studenten immer wegkaufen. Was es aber heute gab, war ein original Zywiec-Bierglas mit sieben Dosen Bier dazu. Toll. Jetzt brauche ich ja gar keins mehr in der Kneipe zu klauen. Macht auch die Handtasche immer so schwer, man ruiniert sich nur den Rücken. Und noch besser ist, dass in dem Glas ein Pappbier drin war. Also ein schon gezapftes, sozusagen. Ich hoffe das ist jetzt deutlich geworden. Im übrigen trinke ich auf dem Bild da piwo z sokiem, also mit Himbeersirup, das wird hier so gemacht. Aber hier raucht man auch Superslim Menthol-Zigaretten und trägt Pfennigabsätze im Schnee. Also frau. Mannmann. Und eigentlich-eigentlich trinke ich ja sowieso das Pappbier.



Morgen feiern wir einen komischen Geburtstag. Gerard, die Kuschelgiraffe von Adrian und René wird 1. Die wollen den Gerard hübsch anziehen, ihm eine Sonnenbrille aufsetzen, sich dann Gerard wiederum auf die Schulter setzen und mit ihm eine Diskotour machen. Hat Gerard in Deutschland wohl schon mal gemacht. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, fürchte mich ein wenig, und werde Fotos schießen, ganz sicher.

Dienstag, 6. Januar 2009

Zurück

So, ich bin wieder in Polen. Der Flug hatte natürlich eine längere Verspätung als die eigentlich Flugdauer. Aber jetzt sitze ich gemütlich in meinem überheizten Zimmer und freue mich, dass bei -17 (und laut wetter.com gefühlten -21) die Heizung funktioniert. Tee gibt es auch, nur leider nichts zu essen, so dass ich wohl doch die Straßenseite überqueren muss um in den Supermarkt zu stapfen. Der Schnee ist übrigens gar nicht so doll, aber für einen muskelbepackten Schneemann vorm Wohnheim scheint es gereicht zu haben. Jetzt bricht der letzte Monat an und langsam fangen ja im Grunde schon die Abschiedsparties an. Ich werde wohl mein Poesiealbum mal langsam rumreichen müssen.