Mittwoch, 17. Dezember 2008

Gepackte Koffer

So, die Taschen sind gepackt und zu, gewogen sogar, damit ich nicht für Übergewicht zahlen muss und morgen fahre ich auf Heimaturlaub. Gleich gehe ich noch raus auf ein Bierchen in die tolle Bar, die mit den Schaukeln statt den Barhockern, und weils so toll ist, poste ich das Bild einfach noch mal.

Heute hatten wir keinen Unterricht, sondern eine Weihnachtsfeier. Erst war er wahnsinnig witzig, weil es ein Krippenspiel gab, bei dem die Maria von einer schwarzen Jüdin aus Amerika gespielt wurde, die kein Wort polnisch kann und stattdessen ihren Text in Lautschrift auf das Jesuskind geschrieben hatte. Danach wurde es entsetzlich peinlich, weil meine Lehrerin Pani Dorota wollte, dass wir alle Weihnachtslieder singen und dabei hat sie mit den Armen gerudert um uns zu animieren. Das war ganz schrecklich undangenehm und ging irgendwie gar nicht vorbei.
Ich bin ein wenig rührselig heute, denn obwohl ich mich wahnsinnig freue, nach Hause zu kommen, wird mir Wroclaw doch auch fehlen. Ich bin seit gefühlten hundert Jahren hier und weiß gar nicht mehr, wie es zu Hause ist, nur noch, dass es auch toll war.
Ihr kriegt eine völlig neue Katha zurück. Naja, oder eher die, die sie eigentlich mal war, was aber irgendwie in den letzten Jahren durch Druck in der Uni, Zwang zum mal-langsam-erwachsen-werden und Alltagsroutine verloren gegangen ist. Und eine neue Frisur habe ich auch. Wie auf dem Foto oben sehe ich längst nicht mehr aus.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Lange habt ihr nichts mehr von mir gehört. Das lag zum einen daran, dass ich Anna zu Besuch hier hatte. Und da ich weiß, dass einige der Blogbesucher lesen nicht so toll finden wie ich, hier ein paar Fotos.



In Wroclaw gibt es zum ersten mal einen Weihnachtsmarkt, der aber fasst nur aus deutschen Buden besteht. Ist aber nicht weiter schlimm, das garantiert einem wenigstens gute Bratwürste und außerdem Zuckerwatte für 2 DM, so jedenfalls steht es auf der Maschine, aber man muss schon genau hingucken. Die scheinen etwas ältere Bestände hierher geschafft zu haben.



Dann waren wir außerdem beim Fußball. Die Vereinsfarben von Śląsk Wrocław sind grün und weiß, weswegen Mateusz und ich auch so wahnsinnig lässig aussehen. Das Stadion dafür weniger, das ist ja noch schlimmer als beim WSV!, hab ich mir gedacht.






Weiter im Text. Ich habe meinen ersten polnischen Energydrink getrunken und dabei die Selbstauslöserfunktion an meiner Kamera entdeckt. Und dass das gleichzeitig passiert ist, war ein Riesenglücksfall! UMMBA! heißt das Gebräu aus der Hölle übrigens.



Danach hatten wir eine holländische Sinta-Claas-Party, was so was ist wie Reinfeiern in Nikolaus. Das war wahnsinnig lustig, es gab bergeweise leckere Sachen und mein Stiefel war ziemlich voll. Leider hat den dann aber irgendwann jemand leer geklaut. Unglaublich. Die Feier als solche war aber eine wundebare Mischung aus Fußball, Keksen, Ajerkoniak und Wichteln. Auch ich habe etwas bekommen, offensichtlich von einem Grundschüler.





So. Uff. Das war jetzt aber ein Kraftakt. Aber bald bin ich ja wieder mal zu Hause, was vielleicht einige Leute freut, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass es noch anstrenger ist, etwas von mir zu lesen als mich reden zu hören. Ahoi!

Montag, 24. November 2008

In Dojczlant wäre das undenkbar

Heute habe ich meinen ersten waschechten Ausflug gemacht. Ich bin mit dem Bus nach Lądek Zdrȯj (5 km von der Tschechischen Grenze entfernt, wenn ich mich nicht vertue) gefahren, um endlich meine Wintersachen zu holen (was mittlerweile echt nötig ist, denn heute zum Beispiel hatte ich Leggins, Stulpen, zwei Paar Socken, Unterhemd, Longsleeve und dann eben die Oberbekleidung inklusive Schal, Mütze, Handschuhe und zusätzlichen Armstulpen an, und es war keineswegs warm).
Nach Lądek Zdrȯj fährt man mit dem PKS-Bus, was so etwas wie ein nationales Busunternehmen ist. Die Busse sind so alt, die haben sogar Gardinchen. Und nachdem wir uns eine Weile durch leichten Schneefall über die Landstraße gekämpft hatten, passierte das Unvermeidliche: hawaria. Panne. Irgendwie hatte ich ja fast damit gerechnet. Womit ich allerdings niemals gerechnet hätte war die Reaktion der Fahrgäste. Denn als der Bus auf schneeiger Fahrbahn im Gegenverkehr einfach abgeschmiert war, rief ein Mann fröhlich "Ach, ist unser Ausflug schon zu Ende?" (O, czy to już koniec naszej wycieczki?) und das wars. Die anderen Fahrgäste fingen lustig an, sich zu unterhalten, keiner drohte dem Busfahrer, der meinte, dass es sich im Grunde ohnehin gar nicht um eine wirkliche Panne handele, da er im Prinzip nur sowas wie Reset beim Computer machen müsste und dann läuft die Kiste wieder. War natürlich nicht der Fall. Und in solchen Fällen sagt man dann in Polen resigniert-fröhlich: trudno. Was so viel heißt wie "schwierig" und nicht mehr und nicht weniger bedeutet, dass man sich über Dinge, die man ohnehin nicht ändern kann auch nicht aufregen muss. Dann kommt man eben zwei Stunden später. Trudno. Warten ist sowieso etwas, das die Polen aus dem Effeff beherrschen, vielleicht haben sie es im Sozialismus gelernt, als man - angeblich - die Schwiegermutter sechs Stunden für Eier anstehen ließ, während man selbst in der Arbeit war, um sie dann für die letzten zwei Stunden abzulösen.
Vom eigentlichen Ausflug bekommt ihr Fotos zu sehen, es schneit in den Bergen mehr als in der Stadt, welch Wunder, und dann kam die Rückfahrt. Der Bus kam, ich stieg ein und war exakt die einzige Person, die keinen Sitzplatz mehr bekam. Trudno. Aber im selben Bus war ein Pärchen, das ich von der Hinfahrt schon kannte. Die wollten eigentlich den Bus zwei Stunden davor schon nehmen, aber der war nicht gekommen. Trudno. Und weil ich keinen Sitzplatz hatte und die Fahrt nach Wrocław immerhin knappe zwei Stunden dauert, sind wir eben zusammen gerutscht und haben einen Dreiersitz aus der Zweiersitzbank gemacht. Das war dann ausnahmsweise mal nicht trudno.
Ach ja. Als Schmankerl für meine polnisch sprechenden Freunde noch ein zweideutiges Partyplakat. Ich war da schon. So wie man es verstehen will läuft es jedenfalls nicht.




Donnerstag, 13. November 2008

Frühling lässt sein blaues Band...ach nee

Für alle, die ihre Herbstdepressionen liebevoll hegen und pflegen: Hier was ach-so-Trauriges von Herrn Rilke:

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.


So, und jetzt weiter im Text. Ich kann jetzt Pierogi machen, die Oma meiner Tutorin hat sich meiner angenommen und naja, jetzt kann ich es halt. Zu Hause werdet ihr sicher noch davon profitieren.



Nach dem Pierogimachen hab ich mit den üblichen Verdächtigen vom Balkon noch das Feuerwerk angeschaut, dass am 11.11. hier hochgejagt wird. Das ist nämlich ein Nationalfeiertag, wobei ich immer noch nicht genau weiß, ob der jetzt dem polnischen Wiederauftauchen als Staat auf der Weltkarte oder der Verjagung der fiesen Kommunisten gilt. Jedenfalls: Jeszcze Poslka nie zgineła.


Im Übrigen weiß ich jetzt wie man an der Kamera Beleuchtungszeit und sowas alles einstellt und deswegen gibt es jetzt diese abgefahrenen Fotos.




Dienstag, 4. November 2008

Viel los!

Ich bin zurück in Breslau. Übers Wochenende war ich in Pyskowice, um Verwandte zu besuchen und auf dem Friedhof herumzustapfen, denn das macht man hier in Polen an Allerheiligen mit tiefer Inbrunst. Zum Glück war das Wetter gut, so dass es mir nichts ausgemacht hat, dass wir so lange da rumstehen und uns sogar die Prozession ansehen mussten. Ich glaube ja eh, dass da keiner an die Verstorbenen denkt beim Rumstehen, sondern dass man nur so lange da abhängt, damit einen auch wirklich alle Nachbarn sehen, aber vielleicht war das jetzt ungerecht udn zynisch.
Der Freidhof sieht jedenfalls für jemanden, der so wie ich total auf Kitsch abfährt, an Allerheiligen ziemlich schick aus.



Bei der Prozession gab es außerdem einen Opa mit einem Koffer-Megaphon auf dem Rücken. Sowas will ich unbedingt haben. Und ein Furzkissen.



Meine Babcia (also Oma) war von dem ganzen Trubel ein wenig erschöpft, deswegen habe ich in der Küche ausgeholfen, und weil es eine Tugend ist, wenn man über sich selbst lachen kann, poste ich zu meinem und eurem Vergnügen das Bild, das mich in polnischer Hausarbeitstracht beim Klöse kullern zeigt.



Das Foto weiter unten habe ich von meinem Balkon aufgenommen. Das ist ein brennender Polski-FIAT, letzte Woche haben ein paar Komiker den bloß umgeworfen, jetzt brannte er, ich weiß auch nicht, was die gegen den haben. Um die Ecke ist aber auch eine Disco, aus der nachts nur dämliche Gestalten kommen und offensichtlich entwickeln betrunkene polnische Jugendliche eine sonderbare Art von Humor, wenn sie an Kleinwagen vorbeikommen. Zur Beruhigung: Hier brennen selten Autos.



Und zuletzt noch ein Foto vom Breslauer Hauptbahnhof, ein kleines Schmuckstück, abends und im Nebel. Überhaupt ist es hier andauernd neblig, weil es ja so viele Flüsse und dann noch die ganzen Nebenarme der Oder gibt. Und weil Polen am östlichsten Rand unserer Zeitzone liegt, wird es hier auch ganz schön früh dunkel. so gegen halb fünf fängt es derzeit an zu dämmern und im Winter ist es angeblich am drei Uhr nachmittags schon reichlich dunkel.



So viel soweit.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Antike griechische Magie- und Zaubertechniken

Mein Lieblingsseminar im schönsten Raum, den die Uni zu bieten hat. Ich glaube aber nicht, dass der wirklich zum Unterrichten gedacht ist. Heute war das Thema "Liebeszauber".

So sieht der ganze Raum reihum aus, also alles voller uralter Bücher in uralten Regalen. So ein Wohnzimmer hätte ich gerne. Auf dem zweiten Foto sieht man noch ein paar andere Austauschstudenten: Die links kenne ich nicht, dann kommen José und Carmen aus Spanien und dann Nihan und Duygu aus der Türkei. Mit denen war ich ja auch schon im japanischen Garten.

Freitag, 24. Oktober 2008

Polnische Kuriositäten III

Himbeeren in Rot und Gelb. Ungewöhnlich, doch geschmacklich völlig unterschiedlos. Sehen nur im Milchschake wahrscheinlich nicht ganz so gut aus.
Dann haben wir noch ein Suchbild: Was sollte da nicht sein und wäre da in Deutschland auch nie? Tipp: Hunde sollten nicht durch nassen Asphalt latschen.
Und für die dritte Kuriosität bin ich zugegebermaßen selbst verantwortlich. Meine Hasuen-Hausschuhe waren so dreckig, dass sie ein Bad nehmen mussten und dann sahen die so schrecklich traurig aus.


Zum Beneiden






Hier zum neidisch werden einige nette Stadtansichten. Grunwaldzki-Brücke, Statue vor dem Stadtmuseum, und siehe da! Fachwerkhäuser.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Spam

Ach ja, einige lustige Sachen, insbesondere für meine polnisch sprechenden Freunde und Verwandten. Das hier ist eine schicke junge Dame, die Autofahren lernt und damit ihrem Fahrlehrer die Nerven raubt.



Selber Fahrlehrer, nur noch krasser, der Arme! Ist übrigens beides auch lustig, wenn man kein polnisch spricht, denke ich.



Und das dritte ist nun wirklich für Profis. Eine neusynchronisierte Fassung von "sąsiedzi", einer Knetgummi-Serie über Nachbarn. Diese Fassung ist richtig ordentlich schlesisch, mit allen Flüchen und Beschimpfungen, die dazu gehören.



Viel Spaß damit!

Wochenschau



Ganz schön viele tolle Sachen habe ich in der letzten Zeit gemacht. Sonntags war ich mit Juliette, meiner holländischen Mitbewohnerin, in der Kirche. So richtig mit knielangem Röckchen und allem. Und obwohl die Messe in einer richtigen Katedrale stattfand und sogar ein richtiger Sänger zur Orgel gesungen hat war es stinkelangweilig. Ich weiß jetzt aber immerhin wieder, warum ich als Kind die polnische katholische Kirche so gruselig fand: Relativ am Anfang hauen sich die Polen mit der Faust auf die Brust und sagen übersetzt etwas wie "Meine Schuld, meine Schuld, meine riesengroße Schuld". Diese Selbstbezichtigung ist irgendwie nicht mein Fall.
Mittwoch davor waren wir auf einer Mottoparty, für die man sich rot-weiß anziehen sollte. Es gab Schmalzbrote und saure Gurken und Juliette und ich haben zusammen mit Artur und Artur gewonnen. Jetzt haben wir eine Polska-Tasse im Schrank. Diesen Dienstag gab es wieder was zu gewinnen: Eine City-Rallye, selbes Team, also gute Gewinnchancen. Heute ist die Preisverleihung, im No-Name-Club. Eigentlich habe ich keine Lust hinzugehen, aber weil wir uns ernste Gewinnchancen ausrechnen, müssen wir wohl alle.
Auf dem Foto, wo ich mit Artur und Artur zu sehen bin, sieht man außerdem, dass es hier sehr geschmackvolle Plastiktischdecken gibt. Die Zimmer und Küchen sind aber so grauenvoll eingerichtet, dass sogar so eine eklige Tischdecke das Zimmer gemütlicher macht. Übrigens trinken wir da keinen Schnaps, sondern das Wasser was bei den sauren Gurken mit im Glas ist. So. Tja.
Ich habe verrückte Kurse hier, der mit Abstand verrückteste ist "Antike griechische Magie und Zauberkunst in Leben und Literatur". Die Lehrerein glaubt daran und leitet ihre Sätze gern so ein: "Da wir ja alle an Magie glauben...", "Da wir ja alle wissen, dass Zauberei funktioniert..." und mein Favorit: "Da wir ja alle Menschen aus dem neunzehnten Jahrhundert sind...". Und das ganze läuft in einem abstrusen Raum ab, den ich demnächst unbedingt noch fotografieren muss. Überhaupt herrscht hier Raumnot, so dass einige Seminare in den Büros der Dozenten stattfinden müssen. So, jetzt gibt es Fischstäbchen und dann gehe ich eben schnell diesen Preis gewinnen und dann Gute Nacht!

Samstag, 18. Oktober 2008

Früher war alles besser


Einfach nur zum Spaß, wirklich mit Wroclaw hat das jetzt nichts zu tun. Das kann man auf http://www.yearbookyourself.com machen

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Etappe eins


Heute ist einer meiner größten Wünsche für das Auslandssemester in Erfüllung gegangen: Ich war bei der polnischen Familie meiner Tutorin zum Essen eingeladen, zusammen mit Artur und Artur. Da wir ja die polnischen Sitten ein wenig kennen haben wir einige Vorsichtsmaßregeln getroffen: Zunächst ein mal haben wir über den Tag verteilt kaum etwas gegessen, denn wenn man zu einem polnischen Essen geht, sollte man einen Bärenhunger mitbringen, anderenfalls beleidigt man die Köchin. Außerdem haben wir uns natürlich geduscht und frische Socken angezogen, weil man ja in polnischen Wohnungen die Schuhe auszieht. Und zu guter Letzt hatten wir noch Gastgeschenke: Blumen für die Mama, Pralinen für die Tochter und eine Flasche Wodka für den Papa. Verrückt, aber sowas kommt hier immer noch gut an.
Wir waren ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt, weil wir sicher waren, dass wir in irgendein deutsches Fettnäpfchen treten würden. Aber um das mal vorweg zu nehmen: Es ist alles glatt gegangen. Doch kommen wir zum wirklich wichtigen Teil. Was gab es zu essen? Erst mal Tomatensuppe mit Reis und Genüseeinlage. Dazu grzanki, mit Knoblauch überbackene Brotscheiben. Danach bigos, das ist eine Art Schmorgericht mit mehreren Fleischsorten, Wurst, Sauerkraut und was weiß ich sonst noch, dann noch kotleciki, das heißt Frikadellen (und ich muss gestehen, dass ich selten so gute gegessen habe) und dann noch geschmorte Pilze und am Ende Kuchen. Und natürlich Tee und den unausweichlichen polnischen Kompott. Und dann eben auch Wodka, oder eher wòdka wie man in Polen sagt, was im Grunde auf „Wudka“ hinausläuft.
So einen tollen Abend habe ich bisher selten erlebt (nein, nicht nur wegen des Schapses) Hauptsächlich lag das am tollen Essen, der netten Familie und an den Familienvideos, die uns nach dem Essen vorgeführt wurden. Ach ja, und das tollste an diesem polnischen Abendessen: Es wurde nicht abgeräumt. Wenn man also nach einer Stunde gemütlichen Sitzens auf der wersalka (eine sonderbare polnische Ausklappcouch, die in schlechteren, d.h. sozialistischen Zeiten das Ehebett ersetzt hat) noch mal Hunger kriegt, kann man einfach weiter essen, denn im Grunde hat das Essen ja nie aufgehört. Die Polen scheinen eh nicht sehr viel von der Einhaltung strenger Menüregeln zu halten. Mal gibt es zuerst Süßes, mal Herzhaftes, aber eigentlich kann man immer das essen, wozu man gerade Lust hat. Die einzige Regel die man defintiv einhalten muss ist: Iss viel. Ansonsten ist die Köchin zutiefst gekränkt. Ich weiß nicht, ob man das so allgemein sagen kann, aber es war zumindest dieses mal so.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

pokój jednoosobowy

Ich habe mir mein Einzelzimmer ertrotzt! So wirklich habe ich ja nicht mehr daran geglaubt, aber jetzt ist es so! Virtuelle Führungen wird es allerdings nicht geben, weil das Zimmer genauso aussieht wie mein altes. Es steht halt nur ein Bett drin, das ist alles.

Sonntag, 28. September 2008

Polnische Kuriositäten



Polen scheinen zentrale Stellen für alles zu mögen, so auch im Bus. Wenn man hinten ein Fenster einschlagen will, muss man sich halt den Hammer dazu vorne beim Fahrer abholen. Auf dem anderen Foto sieht man das, was sich hinter dem Markt befindet. Wenn man mutig ist, kann man da wahnsinnige Schnäppchen machen.

Samstag, 27. September 2008

super impreza






Die letzten zwei Tage haben wir einen polnischen Geburtstag gefeiert, ein mal rein, dann den ganzen Tag und dann wieder raus. Zum feierlichen Abschluss des Ganzen gab es nachts dann auch noch einen Feueralarm, weil wahrscheinlich irgendein Depp unter dem Rauchmelder geraucht hat, was hier üblich ist, und dann standen wir erst mal schön in der Kälte rum. Blöd ist, dass ich aus dem 16. Stock zu Fuß über die Treppen zehn Minuten oder so bis nach draußen brauche. Die anderen Halbpolen waren cleverer und sind gar nicht erst raus gegangen. Apropos Rauchmelder. Ins polniche Kuriositätenkabinett füge ich den Rauchmelder hinter Glas hinzu. Der hängt an einer Stelle, an der man rauchen darf und ist durch einen Glaskasten geschützt, weil er ja sonst auch losgehen würde. Aber er ist für alle Fälle da.
Ein bisschen was zu Gucken gibt es auch noch. Die netten Fotos habe ich gemacht als ich zu Fuß zur Uni gegangen bin, da kommt man über eine Insel auf der sich Kirchen tümmeln und eben lauter anderes schönes altes Zeug. Ach ja, und die Oder. Aber hier gibt es so viele Flüsse (5) und Inseln (11) und Brücken (über 100), dass es echt nicht der Rede wert ist. Dass Breslau auch das "Venedig Polens" genannt wird, ist gar nciht mal so sehr abwegig.

Dienstag, 23. September 2008

Ans Herz gelegt

Wer wissen möchte, wie sich richtige polnische Popmusik - also disko-polo - anhört, sollte hier mal reinschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=EDrOriKrV3g
Und wer noch nicht weiß, wie man dazu tanzen soll, kann es hier lernen:
http://www.youtube.com/watch?v=S79wGcZyepU
Wem das nicht genug ist, der schaut sich das Ganze in der ländlichen Variation an. Hier sieht man eine Hochzeit auf dem Land:
http://www.youtube.com/watch?v=hQZhZAXd3uw
Na gut, und richtige polnische Musik gibt es auch, das wollen wir ja nicht verschweigen:
http://www.youtube.com/watch?v=FNsaNdCt89g

Montag, 22. September 2008





Einleitend zu kleinen Anekdoten zur polnischen Kultur möchte ich Thomas zu seinem Namenstag gratulieren. Das ist in Polen eine extrem wichtige Sache, also seid bitte heute alle besonders nett zu ihm. Dass heute Thomas' Namenstag ist weiß ich nur deshalb, weil in der Trambahn nicht die folgenden Haltestellen angezeigt werden, sondern eben wer Namenstag hat. Ist ja auch viel wichtiger. Weiterhin wichtig in Polen: Tee. Es gibt ihn zum Abnehmen, Gesundwerden, Schönsein im Allgemeinen und auch zum Wachwerden statt Kaffee. Für diese Variante habe ich mich entschieden. Außerdem gibt es jede Zigarettenmarke auch in der Superslim-Variante für Damen, und zwar wirkliche Damen, denn hier werden die Nuttenstengel nicht nur von leichten Mädchen geraucht. Außerdem gibt es noch hübsche selbstgehäkelte Figürchen. Ein anderes witziges Element polnischer Shopping-Kultur sind gefälschte Parfüms mit absurden Namen wie "Brutal".
Mein Mittagessen habe ich heute in einem bar mleczny eingenommen, einer Milchbar. Das ist ein wunderbares Überbleibsel des Sozialismus und meine Waldpilzsuppe (Riesenportion, mit Nudeln) hat ca. 40 Cent gekostet. Mein Komilitone hatte Suppe, Hauptgericht, Salat, Kompott und Kroketten (hier aus Fleisch gemacht) für ca. 2,50 Euro. Als letztes hänge ich noch ein Foto an, auf dem zu sehen ist, dass man Baustellen echt nicht absperren muss. Bei dieser quasi unzugänglichen Treppe handelt es sich um den Zugang zum Wohnheim. Aber weil hier - im Gegensatz zu Deutschland - täglich Arbeiter auf die Baustelle kommen, wird das wohl morgen schon wieder ganz anders aussehen.

Freitag, 19. September 2008

Die wunderschöne Universität




Wenn Bochum so schön wäre, dann wäre ich auch häufiger hingegangen. Nur die Türen sind halt ein wenig überdimensioniert. Außerdem noch ein Foto von einer Flurparty auf meiner Etage.